Zeittafel aus der Geschichte der Bondorfer Zehntscheuer

1366
Erste Erwähnung einer Zehntscheuer des Klosters Bebenhausen auf dem Gottesacker neben der Kirche.

1449
Eine neue Zehntscheuer, ein Teil des heutigen großen Gebäudes, wird vom Kloster auf dem Platz des ehemaligen Widdumhofes errichtet.

1534
Der vorherige Klosterbesitz wird „herzoglich-württembergisches Kammergut"und durch die Bebenhäuser Klosterpflege von Roseck aus verwaltet. Der "große Fruchtzehnt von allem, was der Halm trägt" wird hierher eingezogen, gelagert und ausgedroschen (Dinkel, Hafer, Roggen und Hülsenfrüchte, ca. 30.00 Garben).

1771/72
Erweiterung der Zehntscheuer um 24 Schuh (ca. 7 m) nach Süden.

1794
Bau der "kleinen Zehntscheuer", des späteren Wohnhauses.

bis 1848
Ablösung des Zehnten und der anderen Naturalabgaben durch Geldabgaben.

1850
Verkauf der beiden Zehntscheuern nebst Hofraite an die Bondorfer Bürger Wilhelm Friedrich Hofacker und seine Frau Christiane Dorothea geb. Kussmaul um 3000 Gulden.

853
Umbau der kleinen Zehntscheuer zu einem Wohnhaus. Die Initialen der neuen Besitzer WFH und CDH werden über der Eingangstüre angebracht.

1884
Wilhelm Friedrich Hiller, der Enkel von W. F. Hofacker, übernimmt das Anwesen.

1892
Der südliche Teil der großen Zehntscheuer wird zum Viehstall umgebaut (Jahreszahl und WFH Wilhelm Friedrich Hiller über dem Türsturz).

1901
Ein 2-stöckiges Wasch- und Hopfentrockenhaus wird an der südwestlichen Hofseite erstellt (1990 abgebrochen).

1904
Am Wohnhaus wird der heutige Zwerchgiebel über dem Eingang errichtet.

1936
Nach dem Tod von W. F. Hiller übernimmt sein Sohn Robert Hiller den Hof.

1970
Familie Hiller siedelt aus und verkauft das ganze Anwesen an einen Herrenberger Geschäftsmann. Einbau von 10 Wohnungen im Wohnhaus und in Nebengebäuden.

1980
Die Gemeinde Bondorf erwirbt das Anwesen.

1993
Räumung der Wohnungen.

2000/2002
Umbau und Umgestaltung des ganzen Anwesens zum heutigen Bürgerzentrum.